Die Feste des Herrn

Darum fegt den alten Sauerteig aus, damit ihr ein neuer Teig seid, da ihr ja ungesäuert seid! Denn unser Passahlamm ist ja für uns geschlachtet worden: Christus.
So wollen wir denn nicht mit altem Sauerteig Fest feiern, auch nicht mit Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern mit ungesäuerten Broten der Lauterkeit und Wahrheit.
(1. Korinther 5:7-8)

 

Im Korintherbrief lesen wir, dass der Zustand der Gemeinde in Korinth sehr schlecht ist. Es herscht Streit, Spaltungen, Eifersucht, Ruhm, Unzucht usw.
Darum schreibt Paulus den Korinthern, dass sie das Passahfest und das Fest der ungesäurten Brote halten sollen. Woher nimmt er diesen Gedanken? Der Vers sieben zeigt, dass Christus die Wirklichkeit der Feste ist. Heute ist Christus das wahre Passahlamm und das ungesäurte Brot das wir essen können. Wenn wir die zwei Feste halten wird es uns frei machen von der Macht der Sünde und von dem Sauerteig. Darum ermahnt Paulus die Korinther die Feste zu halten. Die Feste die im dritten Buch Mose beschrieben werden, sind ein Schatten wovon Jesus Christus die Wirklichkeit ist.

 

Und der HERR redete zu Mose und sprach: Rede zu den Kindern Israels und sage ihnen: Das sind die Feste des HERRN, zu denen ihr heilige Festversammlungen einberufen sollt; dies sind meine Feste:
(3. Mose 23:1-2)
Nach diesen zwei Versen werden alle sieben Feste aufgelistet und beschrieben.

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Wochenfest (Pfingstfest)

Es heißt Wochenfest, weil es am fünfzigsten Tag nach der Auferstehung (dem Erstlingsfest) gehalten wurde, also am Tag nach den sieben Wochen (49 Tage). Was ist damals geschehen? 40 Tage nach der Auferstehung ist der Herr Jesus aufgefahren, und zehn Tage später, am fünfzigsten Tag, wurde der Heilige Geist ausgegossen. Warum ist die Auffahrt so wichtig? Wäre es nicht besser, wenn Jesus auf der Erde geblieben wäre? Die Jünger waren so traurig, als der Herr ihnen sagte, dass er sie verlassen würde. Aber der Herr sagte gleich: „Es ist gut für euch, dass ich weggehe, denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch“ (Joh. 16:7).

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Posaunenfest

Gott befahl Mose, silberne Posaunen anzufertigen, die zu verschiedenen Anlässen geblasen werden sollten. Einmal zum Sammeln des Volkes und zum Aufbruch. In Matthäus 24 geht es um die Wiederkunft des Menschensohnes: „Und er wird seine Engel mit einer lauten Trompete senden, und sie werden seine Auserwählten zusammenbringen von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum anderen“ (Mt. 24:31). In der ganzen Schrift sehen wir, dass die Posaunen geblasen werden, um das Volk Gottes aufzuwecken, zu sammeln und vor ihn zu bringen.

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Versöhnungsfest

Am zehnten Tag des siebten Monats ist der Versöhnungstag. Wa­rum heißt dieses Fest „der Versöhnungstag“? Weil wir als Gottes Volk den lebendigen Gott in vielerlei Hinsicht beleidigt haben. Wir sind nicht eins mit Gott. Wir versuchen so sehr, eins untereinander zu sein und haben dabei vergessen, mit Gott eins zu sein. Indem wir das getan haben, haben wir Gott Anstoß bereitet. Der erste, mit dem du eins sein musst, ist Gott. Es geht darum, mit Gott eins zu sein. Das entspricht so sehr dem Friedensopfer. Ist der Friede nur zwischen uns Menschen? „Schau mal, du willst mir nicht einmal die Hand geben.“ Du solltest mir sagen: „Bruder, zuallererst müssen wir beide mit Gott im Reinen sein.“ Wenn wir beide nicht mit Gott im Reinen sind und nur Frieden haben möchten, wie lange wird dieser Friede halten? Vielleicht ein paar Jahre lang. Unser Friede mit Gott muss weitergehen, weil wir gefallen sind und noch Sauerteig haben. Wir haben noch das Fleisch. In Römer 5 sehen wir den anfänglichen Frieden mit Gott. Durch den Glauben und durch sein kostbares Blut haben wir Frieden mit Gott. Durch den Tod Jesu sind wir mit Gott versöhnt. Bist du nicht mit Gott versöhnt? Doch, aber noch nicht vollständig.

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Laubhüttenfest

Das Laubhüttenfest
(3.Mose 23:33-44)

Fünf Tage nach dem Versöhnungstag wird das Laubhüttenfest gefeiert. Es
ist ein Freudenfest. Am Tag der Versöhnung hat der Herr nicht gesagt, dass
wir uns freuen sollen, aber fünf Tage später, am Laubhüttenfest, dürfen wir
uns freuen. Sieben Tage lang sollen wir fröhlich sein vor dem Herrn: „Ihr
sollt . . . sieben Tage fröhlich sein vor dem Herrn, eurem Gott, und sollt
das Fest dem Herrn halten jährlich sieben Tage lang“ (3.Mose 23:40-41).

Die Wiederkunft des Herrn und das Kommen des Tausendjährigen Reiches
(Sach. 14:16-21)

„Und alle, die übriggeblieben sind von allen Heiden, die gegen Jerusalem
zogen, werden jährlich heraufkommen, um anzubeten den König, den
Herrn Zebaoth, und um das Laubhüttenfest zu halten . . . “ (Sach. 14:16
ff.). Wenn der Herr zurückkommt, bringt er das Tausendjährige Reich auf
die Erde, und das wird die Erfüllung des Laubhüttenfestes sein. Eigentlich
ist der Herr unsere Wohnung von Ewigkeit her. Er möchte gerne mit
uns zusammen wohnen und herrschen. Das Neue Jerusalem im Zeitalter
des neuen Himmels und der neuen Erde ist die Hütte Gottes bei den
Menschen. In jedem Zeitalter wollte Gott mit den Menschen zusammen
wohnen. In der Gemeinde wohnen wir in ihm und er zusammen mit
uns. Im Tausendjährigen Reich wohnen und herrschen die Überwinder
tausend Jahre lang mit ihm zusammen. Und dann, im Zeitalter des Neuen
Jerusalem, ist die höchste Vollendung dieser gemeinsamen Wohnstätte die
ewige Hütte Gottes. Im Neuen Jerusalem werden alle vom Volk Gottes
ewig mit Gott zusammen wohnen. Heute feiern wir das Laubhüttenfest im Hinblick auf das Kommen dieses Tausendjährigen Reiches.

Die Zeit der Wiederherstellung für Israel und die Welt
Alles braucht Wiederherstellung. Schauen wir die Umwelt an, die Nationen,
die Natur – es gibt nichts, was nicht einer Wiederherstellung bedarf.
Ja, das ganze Universum braucht Wiederherstellung. Seit dem Sündenfall
des Menschen ist die ganze Schöpfung diesem Fluch und diesem Verderben
unterworfen und wartet sehnlich auf die Offenbarwerdung der Söhne
Gottes. Paulus schreibt in Römer Kapitel 8, dass die ganze Schöpfung
seufzt. Mir aber scheint, die ganze Christenheit seufzt nicht. Sie hat keine
große Erwartung auf die Herrlichkeit und versteht wenig davon, was es
bedeutet, verherrlicht zu werden und in die Herrlichkeit einzugehen. Noch
weniger weiß sie, dass die Herrlichkeit schon heute beginnt, denn wir werden
umgewandelt von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Wir haben Sehnsucht,
jeden Tag ein bisschen mehr Herrlichkeit zu gewinnen.

Seit dem Fall Adams ist alles verdorben und der Fluch in dieses Universum
eingedrungen. Nicht nur die Erde, auch die Luft ist verseucht. Die ganze
Welt braucht Wiederherstellung, und auch wir selbst brauchen Wiederherstellung.
In der Gemeinde stellt uns der Herr wieder her. Wenn wir das
Leben Gottes in Anspruch nehmen, geschieht die wahre innere Heilung.
Ich habe in der Gemeinde schon so oft, ja sogar täglich Heilung erfahren.
Auch jetzt, in diesem Augenblick, brauche ich Heilung. Mein Herz und
meine Seele brauchen Heilung; mein finsteres Denken braucht Heilung.
Und wenn mein Körper einmal krank ist, dann benötigt auch er Heilung.
Das Tausendjährige Reich ist die Hoffnung für das ganze Universum,
denn die Welt mit ihrer gesamten Wirtschaftskraft kann den Schaden der
Natur nicht wiedergutmachen. Aber das Laubhüttenfest ist die Hoffnung.
Alle warten auf diese Zeit der Wiederherstellung: „Ihn muss der Himmel
aufnehmen bis zu den Zeiten der Wiederherstellung aller Dinge, wovon
Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten seit alters her geredet
hat“ (Apg. 3:21).

Die „Zeiten der Wiederherstellung“ beginnen, wenn der Herr zurückkommt.
Alles ist so verdorben, sogar wir, die Gläubigen. Wie verdorben,
wie gefallen, wie finster ist doch das Fleisch. Oft haben wir kein
Empfinden dafür, wie verdorben wir sind. Ich glaube, wenn wir alle das
Versöhnungsfest feiern, erwacht in uns die Sehnsucht, dass der Herr bald
kommt und alles wiederherstellt. Darum wohnen wir heute in Laubhütten;
alles ist vorübergehend, nichts kann uns als ständige Bleibe dienen. Alles
ist so schmutzig. Alles ist gefallen, wo wollt ihr wohnen? Mehr und mehr
werden wir davon überzeugt, dass nichts gut ist. Besonders in den letzten
dreieinhalb Jahren wird dies offenbar werden. Hoffentlich werden wir
diese Zeit nicht erleben müssen. Ich warte auf das Tausendjährige Reich
und bin voller Hoffnung.Wer das Laubhüttenfest feiert, der wird sich nach
der Wiederkunft des Herrn sehnen und sich darauf freuen.
Warum freuen wir uns auf das Kommen des Herrn? Viele freuen sich,
weil sie glauben, dass sie dann in den Himmel kommen. Wir aber freuen
uns, dass alles in seiner Reinheit und Schönheit und in seiner Herrlichkeit
wiederhergestellt werden und der Herr tatsächlich überall in der Natur zum
Ausdruck kommen wird. Der Römerbrief bezeugt, dass dann die ganze
Schöpfung der Ausdruck seiner Macht ist. Der Epheserbrief sagt, dass
er aufgefahren ist, auf dass er alles erfülle. Ja, bei der Wiederherstellung
wird er alles erfüllen, und wir werden die Herrlichkeit Gottes sehen.

Die Hochzeit des Lammes (Offb. 19:7-9)
Dieser Hochzeit gehen wir sicherlich alle mit großer Freude entgegen.
Die tausend Jahre sind das Hochzeitsfest des Lammes. Während wir das
Laubhüttenfest feiern, haben wir das Verlangen, uns auf die Hochzeit
des Lammes vorzubereiten. Während die ganze Schöpfung nach Wiederherstellung
verlangt, ist unser Verlangen, an der Hochzeit des Lammes
teilzunehmen. Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen zeigt uns fünf, die
nicht das Laubhüttenfest gefeiert haben, und fünf, die es gefeiert haben,
denn sie haben sich auf die Wiederkunft des Herrn vorbereitet.

Die Belohnung und Bestrafung der Knechte (Mt. 25:14-30)
Das Tausendjährige Reich ist auch die Zeit, wo die Knechte entweder belohnt
oder bestraft werden. Die Wiederkunft des Herrn hat Konsequenzen.
Der Herr wird die treuen Knechte belohnen. Er wird aber auch die bösen
Knechte bestrafen. Dieser Tatsache müssen wir nüchtern und realistisch
ins Auge sehen.

Babylon wird gerichtet (Offb. 16:19; 19:1-3)
In Offenbarung Kapitel 16, Vers 19 lesen wir: „Und Babylon, der großen,
wurde gedacht vor Gott, ihr den Kelch mit dem Zorneswein seines Grimmes
zu geben.“ Und in Offenbarung Kapitel 19, Verse 1-3 heißt es: „Danach
hörte ich etwas wie die laute Stimme einer großen Schar im Himmel,
die sprachen: Halleluja! Die Errettung und die Herrlichkeit und die Kraft
sind unseres Gottes! Denn wahrhaftig und gerecht sind seine Gerichte;
denn er hat die große Hure gerichtet, welche die Erde mit ihrer Hurerei
verdorben hat, und er hat das Blut seiner Sklaven an ihr gerächt. Und
sie sprachen zum zweiten Mal: Halleluja! Und ihr Rauch steigt auf von
Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Dieses Halleluja, ist eines der größten Halleluja
in der Schrift. Babylon ist gefallen und gerichtet! Niemand, der nicht
glaubt, dass es dieses Babylon gibt, kann in dieses Halleluja einstimmen.
Wenn die Zeit kommt, möchte ich einer von denen sein, die am lautesten
Halleluja rufen.Wenn ihr aber heute nicht wisst, was Babylon ist und auch
nicht anerkennt, dass es Babylon gibt, dann könnt ihr dieses Halleluja
nicht genießen.

Satan wird gebunden und in den Abgrund geworfen (Offb. 19:20; 20:1-3)
Der Teufel, der so viele Probleme verursacht, dieser große Drache, wird
gebunden. Ist das nicht wunderbar? Ich genieße es, wenn ich lese, dass
er gebunden und für tausend Jahre in den Abgrund geworfen wird. Dann
gibt es endlich eine Zeit lang Ruhe. Dieser Teufel, dieser Satan, diese Schlange, dieser Betrüger und Lügner, dieser Mörder und Zerstörer wird dann im Abgrund gebunden sein.
Dies geschieht, wenn das Tausendjährige Reich beginnt. Wir bereiten uns
darauf vor, indem wir das Laubhüttenfest feiern. Dann haben wir kein
Verlangen mehr, die Welt zu lieben und zu genießen, vielmehr freuen wir
uns, dass Satan gebunden und seine Herrschaft beendet wird. Dieses Fest
feiern wir sieben Tage lang.