Der Mensch – Staubkorn im Universum oder Zentrum der Schöpfung?

Bild-Erde, Universum, Gott?

 

Das Universum und der Mensch

Wer hat nicht schon mal einen Blick in den Sternenhimmel geworfen? So ein Blick lässt uns nur erahnen, wie groß und gewaltig das Universum ist. Das bisher beobachtete Universum hat eine Größe von 91 Milliarden Lichtjahren. Betrachten wir uns Menschen im Vergleich zu diesen Dimensionen, dann stellt sich vielen von uns sicher die Frage:
„Wenn ich die Himmel anschaue, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du dich seiner annimmst?“ (Psalm 8:4).
Ist diese Frage nicht berechtigt und betrifft sie nicht uns alle? Gibt es eine Bestimmung für uns Menschen in diesem Universum oder ist unser Dasein wirklich nur Zufall, wie einige meinen? – Die Bibel, das lebendige Wort Gottes, gibt uns die Antwort: Gott hat uns Menschen in Jesus Christus „vor Grundlegung der Welt auserwählt“ (Epheser 1:4). Unsere Existenz ist also kein Zufall, sondern ein Teil von Gottes großem, ewigem Plan in diesem Universum.

Die Bestimmung des Menschen

Was ist der Plan Gottes, und welche Rolle spielt der Mensch darin? In Psalm 8 heißt es weiter: „Denn du hast ihn [d.i. den Menschen] wenig geringer gemacht als Engel, mit Herrlichkeit und Pracht krönst du ihn. Du machst ihn zum Herrscher über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt“ (Psalm 8:6-7). Gott hat den Menschen also vorherbestimmt, dass er für ihn über die ganze Erde herrschen soll. Heute herrscht der Mensch zwar über die ganze Erde, aber tut er das im Sinne Gottes? Gottes Herrschaft ist voller Gerechtigkeit und Friede. Diese Welt wird jedoch von Ungerechtigkeit und Gewalt dominiert. Woher kommt das?

Der Konflikt in diesem Universum

Im Hebräerbrief heißt es: „Denn nicht Engeln hat er [d.i. Gott] die zukünftige Welt untertan gemacht, von der wir reden“ (Hebräer 2:5). Die Bibel redet hier von einer Herrschaft der Engel. In der vergangenen Welt, vor der Erschaffung des Menschen, hatte Gott einen Engel als Herrscher über die Erde eingesetzt. Die Bibel zeigt uns, dass dieser Engel eines Tages jedoch in Sünde fiel und zu Satan wurde, dem Feind und Widersacher Gottes (vgl. Jesaja 14:12-14). Seine Herrschaft war fortan voller Gewalt und Zerstörung und gegen Gott gerichtet. Warum ließ Gott dies zu? Wieso beseitigte Gott den Satan nicht gleich an Ort und Stelle, nachdem er gefallen war?
Der Grund ist: Weil Gott den Menschen benutzen wollte, um seine Herrschaft über die Erde zurückzugewinnen. Nach Satans Fall schuf Gott deshalb den Menschen in seinem Bild. Der Mensch sollte als ein Ausdruck der Gerechtigkeit und Heiligkeit Gottes die Herrschaft über die Erde übernehmen. Doch leider verführte Satan den Menschen im Garten Eden (vgl. 1.Mose 3) und die Sünde kam in den Menschen hinein. Dadurch wurde der Mensch für Gott unbrauchbar und konnte die Erde nicht mehr Gott gemäß regieren. Stattdessen wurde der Mensch zu einem Werkzeug für Satan und seinen Willen. So regiert Satan bis heute durch den gefallenen Menschen auf der Erde: „Und er [der Teufel] führte ihn [Jesus] auf einen hohen Berg und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche des Erdkreises. Und der Teufel sprach zu ihm: Dir will ich alle diese Macht und ihre Herrlichkeit geben; denn mir ist sie übergeben, und wem immer ich will, gebe ich sie“ (Lukas 4:5-6). Satans Herrschaft ist der wahre Grund für Hass, Krieg und Elend in dieser Welt.

Der gefallene Zustand des Menschen und das Gericht Gottes

Die Verführung durch Satan führte zu einem tiefen Fall des Menschen. Der Ungehorsam der ersten Menschen Gott gegenüber hatte zur Folge, dass es „durch eine Übertretung für alle Menschen zur Verdammnis kam“ und „die vielen zu Sündern gemacht worden sind“ (Römer 5:18-19).
Weil Gott gerecht ist, muss er die Sünde richten, und damit stehen alle Menschen ohne Ausnahme unter dem Gericht Gottes. Und das gerechte Urteil Gottes lautet die ewige Verdammnis im Feuersee: „Und wenn jemand nicht verzeichnet gefunden wurde im Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen“ (Offenbarung 20:15).
Mit der Sünde kam auch der Tod, der bis heute über alle Menschen herrscht (vgl. Römer 5:17; 6:23). Durch die Sünde wurde die gesamte Menschheit völlig verdorben, so dass die Bibel schon früh erklärt, „dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse“ (1.Mose 6:5). Der Mensch ist seit seinem Fall kein Ausdruck Gottes mehr (vgl. Römer 3:23) und wurde sogar zu Gottes Feind: „die Gesinnung des Fleisches nämlich ist Feindschaft gegen Gott“ (Römer 8:7). Daher steht die Herrschaft des Menschen im Gegensatz zu Gott und ist von Korruption und Ungerechtigkeit geprägt.

Die Lösung Gottes:

Die völlige Wiederherstellungdes Menschen durch Christus

Doch Gott hat seine ursprüngliche Absicht mit dem Menschen nicht geändert. Zu allererst muss er sein Ebenbild in uns Menschen völlig wiederherstellen. Durch solche wiederhergestellten Menschen wird Gott dann Satans Herrschaft beenden und sein Reich auf die Erde bringen. Dafür hat er Folgendes getan:

1. Gott wurde ein Mensch
Gott selbst wurde ein Mensch in Jesus Christus, um uns gefallene Menschen zu retten. „Obwohl er in Gottes Gestalt war, hielt er nicht daran fest, Gott gleich zu sein; sondern er … wurde wie die Menschen“ (Philipper 2:6-7). Jesus Christus wurde vom Heiligen Geist gezeugt (vgl. Lukas 1:35) und somit herrschten weder Sünde noch Tod in ihm. In seinem menschlichen Leben wurde er in allem in gleicher Weise wie wir versucht, doch er blieb ohne Sünde (vgl. Hebräer 4:15).

2. Der Tod Jesu am Kreuz
Kein Mensch kann seine Schuld vor Gott selbst begleichen. Genauso wenig kann ein anderer Mensch einem helfen, von der Sünde befreit zu werden, da wir alle Sünder sind. Doch Jesus, der als einziger Mensch ohne Sünde und Schuld war, konnte unsere Schuld auf sich nehmen. Durch seinen Tod am Kreuz hat er unseren Schuldschein ausgelöscht und das Problem der Sünde gelöst: „Er hat den Schuldschein … gelöscht, … der gegen uns war, … indem er ihn ans Kreuz nagelte“ (Kolosser 2:14). Er hat sein Leben aus Liebe zu uns freiwillig in den Tod gegeben. Welch ein Beweis der Liebe Gottes zu uns Sündern (vgl. Römer 5:8)! Aber mit dem Tod Jesu am Kreuz hört das Evangelium nicht auf.

3. Die Auferstehung Jesu
Jesus Christus ist am dritten Tag von den Toten auferstanden. Da er ohne Sünde war, hat Gott ihn von den Toten auferweckt (vgl. Apostelgeschichte 2:24). „Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, … da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten“ (1.Korinther 15:20-22). Jesus hat den Tod besiegt, damit wir das ewige Leben Gottes empfangen können. Durch die Auferstehung wurde er zum Geist, der lebendig macht (vgl. 1.Korinther 15:45). Als ein Mensch war Jesus durch Raum und Zeit begrenzt, doch als der Geist kann er nun in jeden Menschen hineinkommen. Denn für die völlige Wiederherstellung des Menschen braucht es nicht nur die Vergebung der Sünden, sondern vielmehr das Leben Christi in uns.

4. Die Auffahrt Jesu
Nach seiner Auferstehung wurde Jesus „in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes“ (Markus 16:19). Damit saß zum ersten Mal ein Mensch auf dem Thron Gottes! Mit Jesus Christus hat Gott sein Ziel erreicht, nämlich dass ein Mensch in seinem Ebenbild mit ihm auf dem Thron sitzt und herrscht.

Die anfängliche Errettung

Genau dieses Ziel will Gott mit allen Menschen erreichen! „Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur vollen Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1.Timotheus 2:3-4). Der erste Schritt dahin ist einfach: „Jeder, der den Namen des Herrn (Jesus) anruft, wird gerettet werden“ (Römer 10:13). Glaube noch heute an den Herrn Jesus und rufe ihn von Herzen an, dann wirst du vom ewigen Gericht Gottes und von deiner Schuld gerettet. Zu diesem Schritt gehört ebenso die Taufe: „Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden. Wer nicht glaubt, der wird verdammt werden“ (Markus 16:16). Für die anfängliche Errettung gibt es nur einen einzigen Weg: der Glaube an Jesus Christus und die Taufe in ihn hinein. Wenn du an Jesus Christus glaubst und dich taufen lässt, wirst du in ihn und in das Reich Gottes hineinversetzt. Damit beginnt Gottes Werk der Wiederherstellung an dir und du hast Teil an Gottes Werk auf der Erde.

Zur geistlichen Reife gelangen für die Herrschaft

Die anfängliche Errettung ist der erste Schritt, aber damit sind wir noch nicht am Ziel des Glaubens. Die Bibel ermahnt uns, dass wir nicht stehen bleiben dürfen, nachdem wir das Leben Jesu Christi empfangen haben: „Darum wollen wir vom Wort des Anfangs über den Christus wegkommen und uns zur Reife bringen lassen“ (Hebräer 6:1). Was bedeutet geistliche Reife? Nach der Errettung sind wir kleine Kinder in Christus (vgl. 1.Korinther 3:1). Als solche sind wir geistlich unmündig und nicht in der Lage, mit Christus zu herrschen (vgl. Galater 4:1). Diesen unmündigen Zustand erkennen wir daran, dass unser Denken, Fühlen und Wollen auch nach unserer Errettung noch mit vielen unreinen und unheiligen Dingen gefüllt ist. Wie sollten wir in solch einem Zustand mit Gott über die Erde herrschen? Deshalb sagt uns Gottes Wort, dass unsere Seele völlig errettet werden muss und wir in der Errettung wachsen sollen (vgl. 1.Petrus 1:9; 2:2).

Diese Errettung bedeutet, dass wir Tag für Tag in das Bild Gottes umgewandelt werden, bis wir Jesus Christus völlig gleich sind. Doch im Gegensatz zu unserer anfänglichen Errettung geschieht dies nicht in einem Augenblick. Für diesen Prozess braucht Gott unsere tägliche Mitarbeit (vgl. Philipper 2:12-13; 2.Petrus 1:5-11), weil es in unserem Leben als Christen noch vieles gibt, das wir überwinden müssen: Sünde, Lauheit, geistlicher Tod, die Welt, traditionelle christliche Religion (vgl. Offenbarung 2 und 3). Nur durch diese beständige Mitarbeit können wir von kleinen unmündigen Kindern zu geistlich reifen Menschen werden. Der Lohn für diese Mitarbeit ist, dass wir im kommenden Zeitalter des 1000-jährigen Reiches mit Christus auf dem Thron sitzen und herrschen: „Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen“ (Offenbarung 3:21). Die Überwinder werden „Priester Gottes und Christi sein und tausend Jahre mit ihm regieren“ (Offenbarung 20:6). Wenn wir jedoch heute als Christen nicht mit Christus für unsere vollständige Wiederherstellung zusammenarbeiten, werden wir im kommenden 1000-jährigen Reich keinen Anteil an Christi Herrschaft haben. Stattdessen werden wir durch eine zeitlich begrenzte Strafe gehen müssen, um vollendet zu werden (vgl. 1.Korinther 3)*. In der Ewigkeit jedoch werden alle Gläubigen zusammen mit Christus auf der Erde regieren (vgl. Offenbarung 22:5).